Mit 18 entdeckt er die Gitarre - Songwriter, Gitarrist und Maler Chris Rea
Wir fahren wieder mit ihm über Weihnachten nach Hause. “Driving Home for Christmas” von Chris Rea ist einer der größten Weihnachts-Popsongs der 80er. Und dabei will Chris Rea ursprünglich gar kein Musiker werden, sondern passenderweise - Rennfahrer. Er ist ein leidenschaftlicher Motorsport-Enthusiast, der auch selbst Rennen gefahren ist. Er liebt Autos und steht besonders auf Ferrari. Seine Leidenschaft zeigt sich auch in Projekten wie dem Film „La Passione“ über den Formel-1-Fahrer Wolfgang Graf Berghe von Trips, den er aus der Kindheit kannte und bewunderte.
Der Anfang
Chris Rea wurde am 4. März 1951 in Middlesbrough, England, geboren. Seine italienisch-irische Abstammung prägte seinen einzigartigen Stil. In den 80er Jahren erlebte er als Musiker seinen Durchbruch. Mit seinem Debütalbum "Whatever Happened to Benny Santini?" und der Single "Fool (If You Think It's Over)" erlangte er in den USA schnell Popularität. Trotz anfänglicher Erfolge dauerte es einige Zeit, bis er auch in Europa Fuß fasste.
Mit 18 bringt er sich selbst das Gitarre spielen bei
Ende der 60er Jahre lernte Chris Rea autodidaktisch die Gitarre zu spielen. 1973 trat er einer lokalen Band bei und begann seine Karriere als Gitarrist, Songwriter und Sänger.
Erfolgsjahre in den 80ern
Zwischen 1983 und 1992 feierte Chris Rea große Erfolge. Alben wie "Water Sign" und "Wired to the Moon" machten ihn zu einem gefragten Musiker in Großbritannien und Deutschland. Besonders der Song "Josephine" und die Hits "I Can Hear Your Heartbeat" sowie "Ace of Hearts" festigten seinen Ruf als 80er-Star. 1989 brachte sein Album "The Road to Hell" den endgültigen Durchbruch, besonders der Titelsong erlangte große Beliebtheit und wurde ein Millionenseller.
Persönliche Herausforderungen und künstlerische Wandlung
Die 90er Jahre waren für Chris Rea von gesundheitlichen Rückschlägen geprägt. Er kämpfte mit Magengeschwüren und einer gefährlichen Bauchfellentzündung. Diese persönlichen Erfahrungen führten zu einer tiefen Reflexion und beeinflussten seine Musik. Er begann, sich intensiv mit Kunst zu beschäftigen und arbeitete an dem Film "La Passione", der sich mit dem Rennfahrer Wolfgang Graf Berghe von Trips beschäftigt. In dieser Zeit wurde seine Musik persönlicher und tiefgründiger.
Chris Rea und der Blues
Nach einer Krebsdiagnose änderte sich Reas musikalisches Schaffen grundlegend. Er wandte sich dem Blues zu, einer Musikrichtung, die ihm immer am Herzen lag. Um seine neue musikalische Richtung zu fördern, gründete er das Label "Jazzee Blue". Über dieses veröffentlichte er zahlreiche Blues-Alben. Diese musikalische Wende zeigte Reas Fähigkeit, Widrigkeiten zu überwinden und sich neu zu erfinden, ganz im Stil eines wahren 80er-Stars.
Gesundheitliche Kämpfe und aktuelle Perspektiven
Seit den 90er Jahren muss sich Rea vielen gesundheitlichen Herausforderungen stellen. Insbesondere seine Diagnose und die Behandlung von Bauchspeicheldrüsenkrebs waren einschneidende Erlebnisse. Dennoch setzt er seine musikalische Reise fort. Seine Leidenschaft für Musik ist ungebrochen, und obwohl seine gesundheitlichen Probleme ihn manchmal einschränken, bleibt er aktiv und verfolgt weiterhin kreative Projekte - vor allem als Maler. Viele seiner Plattencover hat er selbst gestaltet.
Bescheidenheit eines 80er-Musikers
Chris Rea fällt durch seine Bescheidenheit auf. Trotz seines großen Erfolgs, wird er bei Auftritten oft für einen einfachen Bühnenarbeiter gehalten. Er lebt zurückgezogen mit seiner Familie in Buckinghamshire, England, und bleibt dem musikalischen Stil treu, der ihm am Herzen liegt. Seine unverkennbare Slide-Gitarre-Technik, häufig auf seiner Fender Stratocaster „Pinky“ zu hören, zeigt seinen Respekt für die Pioniere des Blues.
Chris Reas Reise und Erfahrungen machen ihn zu einem beeindruckenden und inspirierenden Musiker der 80er Jahre.