Rätsel um Kultsong - Wer inspirierte den 80er-Hit wirklich
Tears For Fears sind untrennbar mit den 80er-Jahren verbunden. Ihr Hit "Everybody Wants to Rule the World" aus dem Jahr 1985 ist ein fester Bestandteil des 80er-Soundtracks. Doch rund um diesen Erfolg gibt es eine spannende Anekdote: Haben sie sich bei einem Song der Punk-Ikonen The Clash bedient? Diese Frage fasziniert Musikliebhaber bis heute.
Wurde bei The Clash abgekupfert?
Der Vorwurf der Inspiration durch The Clash stammt aus der Ähnlichkeit eines Songzitates. "Charlie Don’t Surf", ein Stück aus dem Clash-Album "Sandinista!", enthält die Zeile „Everybody wants to rule the world, must be something we get from birth“. Diese Zeile könnte das zentrale Thema des Tears For Fears-Hits inspiriert haben. In den 80er-Jahren war die Verwendung von Zitaten und Anspielungen eine oft genutzte Praxis, jedoch bleibt offen, ob es sich hier um eine bewusste Entlehnung handelte.
The Clashes kritischer Blick auf die Welt
The Clash waren bekannt für ihre politisch motivierten Songs. "Charlie Don’t Surf" handelt von Themen wie US-Imperialismus und Krieg. Diese kritischen Untertöne erreichten durch das Medium Musik in den 80er-Jahren ein breites Publikum. Der Song zeigt Einflüsse von Dub, Reggae und Jazz, was den ikonischen Stil von The Clash ausmachte.
Joe Strummer und die legendäre Restaurant-Anekdote
Joe Strummer, der charismatische Frontmann von The Clash, konfrontierte Roland Orzabal von Tears For Fears in einem Restaurant. Seine scherzhafte Forderung: „Du schuldest mir einen Fünfer!“ Dabei handelte es sich um einen Hinweis auf das entlehnte Liedzitat. Orzabals Reaktion war prompt und humorvoll: Er überreichte Strummer einen Fünf-Pfund-Schein. Diese Begegnung zeichnet die entspannte und respektvolle Art der Musiker im Umgang miteinander.
Kreative Einflüsse in der 80er-Musikwelt
In der Musikszene der 80er-Jahre war gegenseitige Inspiration unter Künstlern keine Seltenheit. Die Überschneidung von Themen und Stilen wurde oftmals als Hommage oder unvermeidlicher Einfluss betrachtet. The Clash selbst ließen sich stark von Film und Kinokultur beeinflussen, was ihren Songs eine besondere Note verlieh.
Die politische Dimension des 80er-Hits
Interessanterweise wurde "Everybody Wants to Rule the World" während des Golfkriegs zeitweise zensiert. Diese Maßnahme verdeutlicht die politische Aussagekraft des Liedes. Es unterstreicht, dass Musik in den 80er-Jahren nicht nur unterhalten, sondern auch zum Nachdenken anregen sollte. Die Geschichte um "Everybody Wants to Rule the World" zeigt, wie vielfältig und manchmal auch kontrovers die Musikwelt der 80er-Jahre war. Sie verdeutlicht, dass große Hits oft mehr als nur einprägsame Melodien sind, sie sind das Ergebnis eines komplexen Netzwerks von Einflüssen und Inspirationen.