Kein Aufstieg: Darmstadt 98 nur Vierter trotz Sieg gegen Paderborn
Nur Vierter trotz 3:0-Sieg - Darmstadt 98 verpasst Aufstieg
Darmstadt 98 ist die große Überraschung im Finale um den Aufstieg in die Fußball-Bundesliga nicht mehr gelungen. Die Hessen blieben trotz des 3:0 (3:0)-Heimsiegs am Sonntag gegen den SC Paderborn Tabellenvierter der 2. Liga, weil zeitgleich der Hamburger SV bei Hansa Rostock mit 3:2 gewann und den dritten Platz verteidigte. Der SV Werder blieb nach einem 2:0-Erfolg gegen Jahn Regensburg Zweiter und schaffte die direkte Erstliga-Rückkehr.
Luca Pfeiffer mit Doppelpack
Vor 13 710 Zuschauern im ausverkauften Merck-Stadion erzielte für die noch einmal stark auftrumpfende Mannschaft von Trainer Torsten Lieberknecht Offensivspieler Tim Skarke (2. Minute) das schnelle 1:0. Luca Pfeiffer baute die Führung noch vor der Halbzeitpause mit zwei Treffern (25./37) auf 3:0 aus. Es waren seinen Saisontreffer 16 und 17. Paderborns Marvin Cuni sah in der 78. Minute wegen groben Foulspiels noch die Rote Karte.
Darmstadt kann sich nicht auf Patzer der Konkurrenz verlassen
Die Hessen hatten bis zuletzt vom vierten Einzug in das Oberhaus nach 1978, 1981 und 2015 geträumt, mussten aber auf die Ausrutscher des HSV und von Werder Bremen hoffen, die ausblieben. Nach dem großen Dämpfer am vorletzten Spieltag mit einer 1:2-Pleite bei Fortuna Düsseldorf schien die Bundesliga-Rückkehr aber schon so gut wie verspielt zu sein. Die Lilien waren vom zweiten auf den vierten Platz abgerutscht.
Felix Magath im Stadion am Böllenfalltor dabei
Pech hatte Hertha-Cheftrainer Felix Magath, der mit den Berlinern nach dem 1:2 bei Borussia Dortmund noch auf den Relegationsplatz gerutscht war. Er hatte sich auf den Weg nach Darmstadt gemacht, um den möglichen Gegner in den zwei Relegationsduellen zu beobachten.
Enttäuschung und stolz zugleich
Nach dem Spiel feierten die Lilien-Fans im Stadion am Böllenfalltor ihre Mannschaft minutenlang und munterten sie auf. Auch Spieler und Trainer äußerten sich allesamt zwar enttäuscht, aber zeigten dennoch einen gewissen Stolz für ihre erbrachte Leistung. "Nachdem ich das Ergebnis aus Rostock gehört habe, war das natürlich erst einmal pure Enttäuschung und ein Stich in das Fußball-Herz. Aber dann kam relativ schnell der Stolz, weil ich habe noch nie im leben so eine Atmosphäre erlebt. Wir wurden getragen heute."
